Nun also doch tanken, nachdem ich zwei Stunden im Stop-and-Go-Stau zubringen durfte. Auf der B49 brannte ein Wohnmobil aus, und da staute es sich; später war gleich ganz dicht. Das kostete nicht nur zwei Stunden, sondern auch noch einiges an Sprit. Gepaart mit dem zuvor erwähnten Fahrstil also nicht die beste Voraussetzung, um spritsparend ans Ziel zu kommen.
Dennoch, wie es in den Leidensgemeinschaften so ist – ich durfte einen netten Herren kennenlernen. Der Deutsch-Franzose, der nur ein Kurzzeitkennzeichen für seinen 3-Liter-Diesel hatte, äußerte sein Unverständnis über die deutsche Dieselpolitik – da konnte ich ihm nur beipflichten. Alles in allem nette Gesprächsrunde; später kamen noch ein paar Biker dazu. Jener Herr fuhr gerade nach Frankreich, einer der Motorradfahrer hatte nur eine kurze Ausfahrt, ein anderer wollte nur 50 Kilometer zu einem Freund fahren. Wir alle hatten das Glück, ewig stehen zu dürfen und fröhnten auf diese Weise nun dem brütend heißen Sonntag.
So musste ich also zähneknirschend in der Eifel tanken, um bis Luxemburg zu kommen. Als wären die 1,499 für den Liter Diesel(!) nicht genug – so viel kostet zu Hause nicht einmal der Liter Super Plus – machte die Tankstelle auch noch mit meiner Tankkarte Probleme, die mir sonst wenigstens fünf Prozent Rabatt verschafft hätte. Ich habe sonst noch nie für knapp 14 Euro lediglich 9 Liter getankt, und da war der ADAC-Rabatt schon enthalten.
Das macht keinen guten Durchschnittsverbrauch.